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FAQ- Wir beantworten deine Fragen.

Welches Selbstverständnis hat das Advent-Wohlfahrtswerk?

Wofür steht das AWW?
Das Advent-Wohlfahrtswerk ist das Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Wir unterstützen hilfsbedürftige Menschen ohne Ansehen der Person und ohne Unterschied von ethnischer Herkunft, dem Geschlecht, der Religion oder Weltanschauung, des Alters oder der sexuellen Identität. Somit bauen wir mit Herz und Kompetenz Brücken zum Nächsten gemäß dem Auftrag Jesu: „Du sollst Deinen Mitmenschen lieben wie Dich selbst.“

Welche Ziele hat das AWW?
Wir geben Menschen eine Heimat, in der sie Annahme und Wertschätzung erleben und ganz Mensch sein dürfen. Wir laden Menschen zur Zusammenarbeit ein, sich mit unseren Werten der christlichen Nächstenliebe zu verbinden und in unseren Helferkreisen, Projekten und Einrichtungen mitzuarbeiten. Wir motivieren Menschen, sich ehrenamtlich und freiwillig für ihre Gesellschaft einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. Damit folgen wir dem biblischen Auftrag: „Suchet der Stadt Bestes“.

Wie will das AWW seine Ziele erreichen?
Wir betreuen und begleiten Menschen professionell und ehrenamtlich in Kindertagesstätten, Schulen, Suchtberatungsstellen, Nachbarschaftshilfe und -projekten, Suppenküchen, Senioren- und Pflegeheimen sowie Hospizen. Menschen mit Behinderung und Wohnungslose erfahren durch uns ebenfalls Hilfe und Unterstützung. Damit ermöglichen wir, Menschen das Grundrecht auf Nahrung, Kleidung und Obdach zu sichern, in sozialen und seelischen Notlagen für sie da zu sein und ihnen Wege in die Freiheit eines selbstbestimmten Lebens zu weisen.
Die Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeiter*innen, Kund*innen und Geschäftspartner*innen geschieht in einem Klima der Wertschätzung, des Respekts und Vertrauens.
Der Wert der christlichen Nächstenliebe ist Orientierung für unser tägliches Handeln und gründet sich in der Aufforderung der Bibel: „So lasset uns Gutes tun an jedem Menschen!“
Juni 2021

 

Warum ist der AWW Mitglied beim Paritätischen?

Zur Beantwortung der Frage lohnt sich zunächst ein kurzer Blick in die Entstehungsgeschichte des Paritätischen. Die Entstehung de DPWV fällt in die Jahre nach dem 1. Weltkrieg, als die Einrichtungen der freien Wohlfahrtspflege unter der allgemeinen wirtschaftlichen Not litten und befürchten mussten, von der öffentlichen Hand übernommen zu werden…“1 Deshalb gründete man den „Verband der Frankfurter Krankenanstalten“, aus der 1919 die „Vereinigung der freien, privaten, gemeinnützigen Kranken- und Pflegeanstalten Deutschlands“ hervorgingen. 1920 wurde die Bildung eines Spitzenverbandes aus diesem Fachverband beschlossen und am 4.4.1924 unter dem Namen „Vereinigung der freien privaten gemeinnützigen Wohlfahrtseinrichtungen Deutschlands e.V.“ in Berlin-Charlottenburg gegründet. Im Jahre 1925 folgte zuerst die Namensänderung in 'Fünfter Wohlfahrtsverband', am 10. November 1932 dann die erneute Änderung des Namens in „Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband“. Das „Advent-Wohlfahrtswerk e.V.“ war Gründungsmitglied des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.
Am 10.10.1928 wurde ein Antrag auf Aufnahme in den „Fünften Wohlfahrtsverband“ gestellt. Die Aufnahme erfolgte im November 1928 und ist maßgeblich auf die durch das Wirken von Hulda Jost entstandene Beachtung und gesellschaftliche Relevanz zurückzuführen. „Zu dieser Zeit umfasste die Arbeit der etwa 800 AWW-Ortsgruppen in Deutschland ‚Armen-, Kranken-, Trinker-, Gefährdeten-, Gefängnis-, Jugend-, Tuberkulosen-, Blinden- und Säuglingsfürsorge‘“ (E. Fischdick, Helfende Hände, S. 32). Im Zuge der Namensänderung des Fünften Wohlfahrtsverbandes in Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband, beschloss auch die Gemeinschaft der STA eine Umbenennung ihrer Wohlfahrtsabteilung in “Wohlfahrtswerk der Siebenten-Tags-Adventisten, Mitglied des DPWV“, um die Verbundenheit mit dem Dachverband noch stärker zu betonen, denn „für uns als bibelgläubige Christen kann unser Wohlfahrtswerk nur auf paritätischer Grundlage beruhen, d.h. wir betreuen ohne Unterschied der Konfession und ohne Unterschied der Partei; wir helfen als Mensch dem Menschen. Gerade in diesem Sinne wird die Wohlfahrtsarbeit zu einer versöhnenden Tätigkeit. Sie schlägt Brücken von Herz zu Herz, beseitigt das Trennende und dient so dem Vaterland während der Zeit unserer Zerrissenheit und der inneren Trennung am besten.“ (Hulda Jost in “J. Hartlapp, Siebenten-Tags-Adventisten im Nationalsozialismus, S. 185“)
Nach der Neugründung des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes nach dem 2. Weltkrieg und der des AWW e.V. war es keine Frage, dass das AWW zum Paritätischen Wohlfahrtsverband als Spitzenverband gehört.

 

Warum ist für Christen der soziale Dienst wichtig?

Für Christen ist sozialer Dienst ein wesentlicher Ausdruck ihres Glaubens. Die gute Nachricht lautet: Gott kümmert sich unendlich um uns Menschen und will, dass unser Leben gelingt - niemand soll zurückgelassen werden. Deshalb sind gelebte Nächstenliebe und soziale Verantwortung untrennbar mit dem Christsein verbunden. 
Schon im Aten Testament gibt es zahlreiche Aufufe zu sozialer Gerechtigkeit. Für Jesus war ein gottgefälliges Leben ohne Liebe zum Mitmenschen undenkbar. Er betonte: “Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst. Das ist das allerwichtigste”. Sowohl in vielen seinen Reden und Gleichnissen als auch durch sein eigenes Handeln machte er immer wieder deutlich, dass Mitmenschlichkeit und Barmherzigkeit im Zentrum stehen. Auch die ersten Christen lebten solidarisch und sahen sich als Teil der Gesellschaft. Seitdem kümmerten sich zu allen Zeiten Christen um Bedürftige und Notleidende und waren Wegbereiter für eine gerechtere und solidarischere Gesellschaft.
Die Adventgemeinde erkannte früh die Bedeutung sozialer Arbeit und gründete verschiedener Hilfswerke. Heute gilt mehr denn je: Glaube ohne konkrete Hilfe wirkungslos. Gemeinden müssen ihre sozialen Aufgaben stets an die aktuelle Herausforderungen anpassen - denn selbstloser Dienst macht das Evangelium glaubwürdig und schenkt zugleich Sinn und Erfüllung.

Seit wann gibt es das Advent-Wohlfahrtswerk?

Die erste Erwähnung findet sich 1897, als sich einige Siebenten-Tags-Adventisten in Hamburg entschlossen, einen „Christlichen Hilfsverein“ zu gründen, da sich nach Jesu Worten (Matth. 25,32ff) die Glaubwürdigkeit des Christen nicht in frommen Reden, sondern im Tun guter Werke der Barmherzigkeit erweist. Das Speisen der Hungrigen, das Kleiden der Armen und die Sorge um Hilfsbedürftige sei der einzig angemessene Dienst für Jesus und die rechte Vorbereitung auf sein Kommen. 
Ende der 20er Jahre gab es in Deutschland etwa 800 AWW-Ortsgruppen, deren Arbeit die Armen-, Kranken-, Trinker- Gefährdeten-, Gefängnis-, Jugend-, Tuberkulosen-, Blinden- und Säuglingsfürsorge umfasste. Die Gründung des Advent-Wohlfahrtswerk e.V. erfolgte 1928 mit dem Eintrag im Amtsgericht Berlin-Charlottenburg. Noch im gleichen Jahr wurde das AWW als Mitglied in den gerade gegründeten „Fünften Wohlfahrtsverband“, dem späteren Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband aufgenommen.
 

Wer hat das Advent-Wohlfahrtswerk im Verlauf seiner Geschichte geleitet?

Hulda Jost (1928-1938)
Otto Brozio (1938-1938)
Hannelore Witzig (1969-1985)
Ivar Naehring (1986-1992)
Cornelius Kraus (1993-1999)
Martin Haase (1999-2000)
Rainer Winkelhoch (2001-2010)
Lothar Scheel (2011-2020)
Volkmar Proschwitz (seit 01.07.2020)

Warum engagiert sich das AWW in der Suchtkrankenhilfe?

Christen fühlen sich besonders Menschen in Not verpflichtet. Abhängigkeitserkrankungen sind in der Gesellschaft weit verbreitet und oft ein gut gehütetes Geheimnis. Sie zerstören Leben und soziale Bindungen. Hier setzt das AWW mit Prävention, Beratung und Begleitung an. Besonders durch ehrenamtliches Engagement in Sucht-Selbsthilfegruppen wird Betroffenen Hoffnung, Unterstützung und die Möglichkeit zu einem Neuanfang geboten. Ziel ist es, nicht nur Symptome zu lindern, sondern Menschen ganzheitlich auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben zu begleiten.
Zudem gehört der Verzicht von Alkohol und Drogen seit Gründung zum adventistischen Lebensstil. 

Wie kann ich mich im AWW ehrenamtlich sozial engagieren?

Es gibt viele Möglichkeiten, sich im AWW oder auch in anderen sozialen Organisationen ehrenamtlich sozial zu engagieren, je nach eigenen Interessen, Fähigkeiten und verfügbarem Zeitbudget. Schaue gerne auf unserer Helferkreis-Plattform vorbei.  Hier sind einige Wege genannt:

1. Unterstützung für Bedürftige
Tafeln & Suppenküchen: Lebensmittel ausgeben oder Mahlzeiten für Bedürftige vorbereiten.
Kleiderkammern: Spenden sortieren und an Bedürftige verteilen.

2. Hilfe für ältere Menschen
Besuchsdienste: Zeit mit Senioren in Pflegeheimen oder zu Hause verbringen.
Einkaufshilfe: Ältere Menschen bei Besorgungen unterstützen
Begleitdienste: Senioren zu Arztterminen oder Veranstaltungen begleiten.

3. Unterstützung von Kindern & Jugendlichen
Nachhilfe geben: Kindern aus benachteiligten Familien beim Lernen helfen.
Mentoring & Patenschaften: Jugendliche begleiten und unterstützen.
Freizeitangebote: Sport, Musik oder kreative Aktivitäten anbieten.

4. Engagement in der Flüchtlingshilfe
Sprachkurse geben: Deutschunterricht für Geflüchtete anbieten.
Alltagsbegleitung: Hilfe bei Behördengängen oder Integration in die Gesellschaft.
Persönliche Kontakte pflegen: Private Einladungen aussprechen, gemeinsames Kochen und Essen organisieren

5. Mitarbeit in sozialen Projekten
Nachbarschaftsprojekte: Z.B. in Leipzig oder Görlitz
Ambulante Hospizdienste: Sterbende und deren Angehörige begleiten.

Das AWW bietet so wie viele andere Organisationen, Kirchen, Wohlfahrtsverbände und kommunale Einrichtungen auch, Möglichkeiten für freiwilliges Engagement. Interessierte können sich direkt dort melden oder auf Freiwilligenbörsen nach passenden Projekten suchen. Möglichkeiten für ehrenamtliches Engagement im AWW findest Du auf dieser Webseite.

 

Wie kann man sich für ehrenamtliche soziale Arbeit vorbereiten und qualifizieren?

Für ehrenamtliche soziale Arbeit gibt es verschiedene Qualifikationswege, je nach Einsatzbereich. Hier sind einige wichtige Schritte:

  1. Persönliche Eignung: Einfühlungsvermögen, Geduld, Kommunikationsfähigkeit und Zuverlässigkeit sind zentrale Eigenschaften.
  2. Grundlagenschulungen: Viele Organisationen bieten Einführungs- oder Basisschulungen zu Themen wie Gesprächsführung, Krisenintervention oder rechtlichen Aspekten an.
  3. Fachspezifische Weiterbildungen: In Bereichen wie Suchtkrankenhilfe, Seniorenbetreuung oder Flüchtlingsarbeit gibt es vertiefende Kurse, oft mit Zertifikaten.
  4. Praktische Erfahrung: Durch ehrenamtliche Mitarbeit sammelt man wertvolle Praxis und vertieft die eigenen Fähigkeiten.
  5. Netzwerke und Supervision: Der Austausch mit Fachkräften und anderen Ehrenamtlichen sowie regelmäßige Reflexion helfen, sich weiterzuentwickeln und schwierige Situationen besser zu bewältigen.
  6. Schulungs-Material: Das AWW bietet Schulungs-Material für Ehrenamtliche an. In 6 – 8 Themeneinheiten werden die Grundlagen ehrenamtlicher sozialer Tätigkeit vermittelt und wertvolle Tipps für die Praxis gegeben. Die Schulungen sind kostenlos. Die Unterlagen können bei Julia.Pfau@aww.info angefragt werden.
  7. Online-Schulungen: Aller zwei Jahre werden Online-Schulungen für Gruppen in Seminarform angeboten. Die nächste Schulung findet im 1. Quartal 2026 statt. Anmeldungen sind möglich unter info@aww.info.

Wie finanziert sich das AWW?

Das Advent-Wohlfahrtswerk (AWW) ist als Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland ein bundesweit tätiger gemeinnütziger Verein. Der Sitz des Vereins ist Hannover. Das AWW ist Träger und Gesellschafter verschiedener sozialer Einrichtungen und Projekte.
Der Verein wird von seinen Mitgliedern getragen, die gemäß Satzung den Vorstand und den Aufsichtsrat berufen. (Einzelheiten dazu siehe Vereinssatzung).
Das AWW arbeitet im professionellen Bereich seiner sozialen Einrichtungen mit gut ausgebildetem Fachpersonal. Die sozialen Einrichtungen des AWW werden jeweils von ihren Leitern/*innen, die Gesellschaften von Geschäftsführern/*innen geführt. Die Einrichtungen des Advent-Wohlfahrtswerk e.V. gehören zu einem der Fachbereiche, für die jeweils ein/e Fachbereichsleiter/*in zuständig ist. Die rechtlich unselbständigen sozialen Einrichtungen des AWW sind der Bundesgeschäftsstelle unterstellt.
Im niederschwelligen Bereich der sozialen Arbeit sind überwiegend Ehrenamtliche in den Helferkreisen und Projekten tätig. Für den ehrenamtlichen Bereich sind die AWW-Landesstellen im jeweiligen Bundesland zuständig. Die rechtlich unselbständigen Landesstellen (mit Ausnahme von Berlin-Brandenburg) sind ihrerseits der Bundesgeschäftsstelle unterstellt.

 

Wie ist das AWW organisiert?

Das Advent-Wohlfahrtswerk (AWW) ist als Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland ein bundesweit tätiger gemeinnütziger Verein. Der Sitz des Vereins ist Hannover. Das AWW ist Träger und Gesellschafter verschiedener sozialer Einrichtungen und Projekte.
Der Verein wird von seinen Mitgliedern getragen, die gemäß Satzung den Vorstand und den Aufsichtsrat berufen. (Einzelheiten dazu siehe Vereinssatzung).
Das AWW arbeitet im professionellen Bereich seiner sozialen Einrichtungen mit gut ausgebildetem Fachpersonal. Die sozialen Einrichtungen des AWW werden jeweils von ihren Leitern/*innen, die Gesellschaften von Geschäftsführern/*innen geführt. Die Einrichtungen des Advent-Wohlfahrtswerk e.V. gehören zu einem der Fachbereiche, für die jeweils ein/e Fachbereichsleiter/*in zuständig ist. Die rechtlich unselbständigen sozialen Einrichtungen des AWW sind der Bundesgeschäftsstelle unterstellt.
Im niederschwelligen Bereich der sozialen Arbeit sind überwiegend Ehrenamtliche in den Helferkreisen und Projekten tätig. Für den ehrenamtlichen Bereich sind die AWW-Landesstellen im jeweiligen Bundesland zuständig. Die rechtlich unselbständigen Landesstellen (mit Ausnahme von Berlin-Brandenburg) sind ihrerseits der Bundesgeschäftsstelle unterstellt.

 

In welchem Verhältnis steht das AWW zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten?

Das AWW ist das Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Es ist sowohl rechtlich als auch organisatorisch eigenständig. Die Verbundenheit mit der Freikirche ist sowohl geschichtlich gewachsen als auch in der Art ihrer Mitgliederzusammensetzung gewollt. Bis in die 90iger Jahre des vergangenen Jahrhunderts wurde das AWW auch als eingetragener Verein wie eine Abteilung der Freikirche gesehen und sowohl organisatorisch als auch personell und finanziell von der Freikirche in hohem Maße getragen und unterstützt. Aufgrund der Schärfung fachlicher Anforderungen in allen Bereichen der sozialen Arbeit kam es in den 90iger Jahren zu einer stärkeren Professionalisierung der verschiedenen Fachbereiche, einschließlich der ehrenamtlichen Arbeit. Dies führte zu einer allmählichen Ablösung von der Führung durch die Freikirche und zu einer eigenständigen und von der Freikirche weitgehend unabhängigen Führung und Verwaltung.

Sollten noch Fragen unbeantwortet sein, kannst du uns gerne eine Nachricht schreiben.

Advent-Wohlfahrtswerk e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Hildesheimer Str. 426
30519 Hannover
Telefon: +49 511 97177300
Fax: +49 511 97177399
mail@aww.info