Ein Hospiz (lat. hospitium „Herberge“) bezeichnet heute eine zumeist stationäre Pflegeeinrichtung zur Begleitung und Pflege unheilbar kranker und sterbender Menschen, die im Krankenhaus oder zu Hause (durch Überforderung der pflegenden Angehörigen) oft nicht mehr gegeben ist. Hospize sind eine menschenwürdige Alternative, wenn eine Krankenhausbehandlung nicht mehr gewollt wird oder aus medizinischer Sicht nicht mehr erforderlich ist, ein Pflegeheim aber aufgrund unzureichender medizinischer und pflegerischer Versorgungsmöglichkeiten bei schwerer Erkrankung nicht in Frage kommt. Hospize verfügen in der Regel über nur wenige Betten. Die Gewährleistung von Schmerzfreiheit und Lebensqualität (Palliativ Care) stehen im Vordergrund einer individuellen, respektvollen und kompetente Betreuung und Pflege nach dem Leitmotiv von Cicely Saunders, „dem Leben nicht mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben“.
Es gibt in Deutschland ambulante, teilstationäre und stationär tätige Hospizvereinigungen. Ergänzt und unterstützt werden Hospize durch zumeist ehrenamtlich arbeitende Hospizdienste. Beratung und Trauerbegleitung für Angehörigen gehören zu wesentlichen Aufgaben von Hospizdiensten.
Hospize gibt es in Europa seit 1967 (England) und seit 1986 auch in Deutschland 1986), dort entstand auch 1982 das erste Kinderhospiz (in Deutschland 1998). In Deutschland gibt es 179 stationäre Hospize und 231 Palliativstationen in Krankenhäusern sowie über 1500 ambulante Hospizdienste.
Das Advent-Wohlfahrtswerk ist seit 2007 Träger von hospizlicher Arbeit.