[München] 28.05.2021 - Im Kinderhaus München-Westpark stehen einige Veränderungen an. Sowohl in personeller als auch in konzeptioneller Hinsicht soll nun aus der Not ein neues Arbeitsmodell entstehen. Die Realisierung ist nicht leicht – aber möglich.
„Im Kinderhaus geht es momentan ziemlich turbulent zu“, berichtet Lydia Janzen, Leiterin der Advent-Kinderhauses München-Waldfrieden - „denn wir befinden uns gerade in einer Umbruch- und Umstrukturierungsphase.“
Daran ist ausnahmsweise nicht die Corona-Krise Schuld. Erzieherinnen sind rar, der „Markt“ ist nahezu leergefegt. So fehlen in der zweigruppigen Einrichtung mit eigentlich fünf seit Januar zwei Mitarbeiterinnen. Auch die Suche nach einer stellvertretenden Leitung blieb bislang erfolglos. „Zudem werde ich zum September die Einrichtung verlassen“, erzählt die Lydia Janzen weiter. „Zum Glück konnte für mich schon eine Nachfolge gefunden werden.“
Um in dieser Lage zurecht zu kommen und den Betrieb der Kita zu gewährleisten, muss mit dem Personal- und Leitungswechsel auch eine Umstrukturierung einhergehen. So ist z.B. daran gedacht, vorerst weniger Kinder aufzunehmen und das Kinderhaus nur eingruppig zu führen. Dafür wären lediglich 3 Mitarbeiterinnen ausreichend. Eine solche Umstrukturierung bringt freilich auch Fragen und Unsicherheiten mit sich, sowohl bei den Mitarbeiterinnen als auch bei den Eltern. Um nicht ins kalte Wasser springen zu müssen, soll die verbleibende Zeit bis zum September als Testlauf genutzt werden. So zeigt sich, ob und wie denn die Arbeit in einer neuen Struktur gelingen kann. Die zukünftige Leiterin wäre bereit, einige Tage im Kinderhaus auf Probe zu arbeiten um die Kinder, die Eltern und Mitarbeiter kennen zu lernen. Das wäre zugleich eine gute Möglichkeit der Einarbeitung in die neue Aufgabe. „Wir hoffen, mit diesen Maßnahmen alle Sorgen und Unsicherheiten beseitigen zu können, sodass im September der reguläre Betrieb weitergehen kann“, sagt Lydia Janzen.
Das Kinderhaus München-Westpark wurde 2010 im Haus der Adventgemeinde eröffnet. Aufgrund der geringen Größe der Einrichtung herrscht eine familiäre Atmosphäre und ist eine individuelle Betreuung der Kinder möglich. Träger der Einrichtung ist das Advent-Wohlfahrtswerk.