[Wasserburg] Am 9. September wurde in Wasserburg die Kita "Wolkenflitzer" eröffnet. Träger ist das Advent-Wohlfahrtswerk e.V. Der Spatenstich zum Neubau des adventistischen Gemeindezentrums mit integrierter Kita war im Mai 2022. Die Eröffnung sollte bereits im Januar 2023 sein, musste aber aufgrund unvorhergesehener Bauverzögerungen verschoben werden. Nun ist der Bau fast fertig. Aber die Kita Wolkenflitzer Wasserburg konnte schon starten.
So war für 30 Wasserburger Kinder der 9. September ein ganz besonderer Tag, denn sie konnten als erste in die neuen Räume ihres Kindergartens einziehen. Bei voller Auslastung kann die Kita „Wolkenflitzer“ 62 Kinder in zwei Kinder- und einer Krippen-Gruppe aufnehmen.
Die Stadt Wasserburg hat 2,4 Millionen der insgesamt 4,5 Millionen Euro Baukosten für die Kita beigesteuert. So ließ es sich Bürgermeister Michael Kölbel nicht nehmen, bei der Einweihungsfeier zugegen zu sein. Er sprach in seinen Grußworten davon, dass der Weg von der Idee bis zu Realisierung nicht einfach gewesen sei und dass es eben nicht nur gute Absichten, sondern auch den festen Willen brauche etwas zu tun, damit ein solches Projekt gelingen kann. Diesen Willen hätten alle in den Entscheidungen und bei der Durchführung Beteiligten gehabt.
Ebenfalls zur Einweihungsfeier zugegen waren: Branko Bistrovic, Pastor der Adventgemeinde und sein Vorgänger und Mitinitiator Frederik Woysch, Alexander Bauer, der geschäftsführende Vorsitzende des Süddeutschen Bauvereins als Bauherr, Architekten und Vertreter von Firmen des Baugeschehens, Mitarbeitende der neuen Kita sowie Jürgen Hildebrandt, Leiter für Frühkindliche Bildung und Erziehung im AWW.
Tracy Sailo, die Leiterin der Einrichtung ist zuversichtlich, dass es weder an genügend Kindern noch an fähigen und geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mangeln wird. Man habe ein tolles Team gewonnen und genügend weitere Anfragen lägen bereits vor. Jürgen Hildebrandt erläuterte in seinem Grußwort, warum gute Einrichtungen für Kinder wichtig sind. „Hier werden die Grundlagen fürs spätere Leben gebildet, besonders hinsichtlich der Beziehung zu sich selbst und zur Gemeinschaft“, sagte er. Das ist Verantwortung, Anspruch und Auftrag zugleich.
Die Kita ist nur ein Bereich des neu entstandenen Hope Centers der Adventisten in Wasserburg. Herzstück ist das Gemeindezentrum mit einem großen Saal, der Platz für 160 Personen bietet. Hier werden vor allem Gottesdienste stattfinden. Der Raum soll aber auch für kulturelle Veranstaltungen, Konzerte und Bürgerversammlungen genutzt werden. Für kleinere Veranstaltungen gibt es im Erdgeschoss einen teilbaren Mehrzweckraum sowie weitere Konferenz- und Gruppenräume. Sie bieten vielfältige Begegnungsmöglichkeiten. Deshalb hat das Haus neben einer Zentralküche, in der täglich frisch für die Kitakinder gekocht wird, auch weitere kleine Küchen und ein Begegnungscafé mit Innen- und Außenlounge. Essen und Trinken hält nicht nur Leib und Seele zusammen, sondern stiftet in besonderer Weise Gemeinschaft.
Im Begegnungszentrum werden auch die Wasserburger Musikakademie unter der Leitung von Christoph Rakau, sowie ein Co-Working-Space zu Hause sein.
Das neue Hope Center als Begegnungszentrum ist ein Beispiel dafür, wie heute wieder oder ganz neu „Kirche im Dorf“ sein kann. Das fordert heraus, Kirche und Gesellschaft neu zu denken, Menschen mit unterschiedlichen Weltanschauungen und kulturellen Prägungen miteinander in Kontakt zu bringen und zukunftsfähige Kooperationen einzugehen.
Das Advent-Wohlfahrtswerk e.V. ist als Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten Träger von derzeit sechs Kindertagesstätten. Eine siebte entsteht gerade in Gunzenhausen und wird in Kürze eingeweiht. Darüber hinaus unterhält das AWW eine Reihe weiterer sozialer Einrichtungen und ehrenamtliche Projekte.