[Hannover/Berlin] - 10.03.2022 Der Krieg in der Ukraine tobt nun bereits seit über zwei Wochen und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) zählt inzwischen mehr als 2 Millionen Menschen, die aus ihrer ukrainischen Heimat vertrieben wurden und als Kriegsgeflüchtete in anderen Ländern Zuflucht suchen müssen. In Deutschland sind aktuell über 80.000 Menschen registriert worden – Tendenz steigend. Die Bereitschaft, diese Menschen willkommen zu heißen, ihnen Quartier und tatkräftige Unterstützung anzubieten, ist überragend. Nun gilt es, diese Willkommenskultur zu verstetigen. Dafür hat das Aktionsbündnis „Gemeinsam für Geflüchtete“ in den vergangenen beiden Wochen hilfreiche und zielführende Strukturen aufgebaut. Das Bündnis, in dem die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, die Hilfsorganisation ADRA Deutschland e. V., das Advent-Wohlfahrtswerk e. V., die Theologische Hochschule Friedensau und der Arbeitskreis russischsprachiger Adventisten in Deutschland zusammenarbeiten, knüpft damit an die Unterstützungsstruktur an, die 2015 im Zusammenhang mit der durch den syrischen Bürgerkrieg ausgelösten Fluchtbewegung geschaffen wurde.
Unter der Leitung eines bei ADRA Deutschland eingesetzten Krisenstabes trifft sich die Steuerungsgruppe des Aktionsbündnisses wöchentlich, um schnelle und wirksame Hilfe zu organisieren und zu koordinieren. Dazu gehört die Vermittlung von Unterkünften in privaten Haushalten und kirchlichen Einrichtungen, die Erstversorgung mit dringend benötigten Gütern des täglichen Bedarfs, Hilfe bei der Registrierung und die psychosoziale Betreuung der ankommenden Menschen.
Das Bündnis setzt auf eine breite Unterstützung durch freiwillige Helferinnen und Helfer. So können Hilfsmöglichkeiten auf der Internetplattform https://adra.de/nothilfe-ukraine/ registriert werden, damit auf eingehende Bedürfnisse zielgerichtet und schnell reagiert werden kann. Für die Integration der Menschen aus der Ukraine, die eine längerfristige Aufgabe und Herausforderung darstellt, wird das Advent-Wohlfahrtswerk mit seinen örtlichen Helferkreisen, Nachbarschaftszentren und Projekten einen wertvollen zivilgesellschaftlichen Beitrag leisten.