[Chemnitz] - 20.07.2022 Das Suchberatungszentrum des AWW in Chemnitz, Hans-Sachs-Str. 9 freut sich enorm über die großzügige Spende von 3000 € vom Ingenieurbüro Bräunlich & Partner GmbH in Chemnitz.
Gerade in der aktuellen wirtschaftlichen Lage mit Verteuerungen in nahezu allen Bereichen bei gleichzeitigen Kürzungen öffentlicher Gelder, wird es für soziale Träger immer schwieriger, die finanziellen Belastungen zu stemmen. Zwar ist die therapeutische Arbeit der Beratungsstellen in den Kommunen gesetzlich geregelt und die dafür erforderlichen Mittel sind ein notwendiger Haushaltsposten. Dennoch wird versucht zu kürzen wo es nur geht. Hier Gelder aber zu sparen zu wollen ist kontraproduktiv und macht die Situation nicht besser, sondern allenfalls noch schlimmer.
Während der Pandemiezeit konnte die Beratungsstelle einige Monate lang nicht aufgesucht werden. Die Suchtberaterinnen und -berater mussten vom Homeoffice aus mit ihren Klienten arbeiten. Das ist alles andere als ideal und geht auch an den Mitarbeiter*innen nicht spurlos vorbei.
Hinzu kommt, dass so manche/r Suchtkranke die dringend erforderliche Therapie aufgrund der Pandemie nicht antreten konnte. Monatelange Beratungsarbeit wurde zunichtegemacht, weil die Klienten die Corona-bedingte Isolation und Einsamkeit nicht aushielten. Viele wurden rückfällig und brauchen nun dringend Hilfe. Dennoch versuchen die Suchtberater/innen so viel an Normalität wie nur möglich aufrecht zu erhalten und die notwendigen Behandlungen der Klienten in den Kliniken zu organisieren.
Umso erfreulicher ist darum die Unterstützung aus dem privaten bzw. aus dem Wirtschaftsbereich, noch dazu, wenn sie so unverhofft erfolgt, wie wir das als Beratungsstelle kürzlich erlebt haben. Die SBB war nicht die einzige soziale Einrichtung, die von der IBP finanziell Weise unterstützt wurden.
Es ist einfach ermutigend, wenn sich Unternehmen auch ihrer sozialen Verantwortung bewusst sind und direkt oder und indirekt über Träger sozialer Dienstleistungen etwas an die Gesellschaft zurückgeben. Wir wünschten, dass noch mehr Unternehmen diesem Beispiel folgen und im Rahmen ihrer Möglichkeiten soziale Projekte und Einrichtungen unterstützen.