"Sucht" hat zwar viel mit der Suche des Menschen nach Genuss und Glück zu tun, kommt aber in seiner Wortbedeutung von „Siechtum“. Es handelt sich also weniger um ein moralisches, als vielmehr um ein gesundheitliches und in der Folge häufig auch um ein soziales Problem.
Als "Sucht" bezeichnet man die periodische oder chronische Abhängigkeit von einem bestimmten Genuss- oder Rauschmittel (Droge) oder ein bestimmtes Verhalten auszuüben (Nichtstoffgebundene Süchte), um dadurch einen bestimmten Erlebniszustand zu erreichen. Eine Sucht ist durch den Verstand kaum zu kontrollieren.
Sucht kann eine Folge schädlicher Angewohnheiten sein. Aber auch alltägliche Bedürfnisse wie Essen, Arbeit, Einkaufen, Sexualität usw. können süchtig machen. Menschen in schwierigen Lebensumständen und psychischen Problemen neigen eher zu einem Suchtverhalten als psychisch stabile Menschen. Eine genetische Disposition scheint die Ausbildung einer Sucht zu begünstigen. Ob und wann jedoch aus einer alltäglichen Gewohnheit ein problematisches Verhalten und schließlich eine Sucht wird, läßt sich nicht mit Bestimmtheit voraussagen.
Wann immer eine Suchtproblematik vorliegt, ist Hilfe nötig. Nicht die Sucht ist das Schlimmste, sondern nichts zur Überwingung der Sucht zu unternehmen. Denn Hilfe ist möglich.