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Die Adventschule Oberhavel stellt sich neu auf

Bilder (von oben nach unten): Rückseite neues Schulgebäude; Hofsseite mit Zwischenbau; Klassenraum; Innenbereich
Foto: ©Lothar Scheel

[Oranienburg]  -   Am Freitag, den 13.10.2023, wurde das neue Schulgebäude der Adventschule Oberhavel in Oranienburg-Friedrichsthal nach 21/2-jähriger Bauzeit im Rahmen eines Festaktes seiner Bestimmung übergeben.

Der Einladung waren Schülerinnen und Schülern und deren Eltern sowie Lehrkräfte der Schule gefolgt, ebenso der Vertreter des Bauherrn, Mitarbeiter vom Planungs- und Architekturbüro Mayer-Winderlich (Potsdam), Vertreter der Gesellschafter der Adventschule Oberhavel gGmbH, der Bürgermeister von Oranienburg und eine Reihe weiterer Personen, die in irgendeiner Weise am Entstehen des neuen Schulgebäudes Anteil hatten.

Christian Fischer, Geschäftsführer der Adventschule Oberhavel gGmbH, erinnerte in seiner Festansprache an die Anfänge der Schule: „2006 haben wir die Grundschule mit 7 Schülern in den Räumen der ehemaligen Dorfschule begonnen. Das Gebäude hatte zwar einen gewissen Charme, aber mit seiner räumlichen Ausstattung und unzureichenden Bausubstanz auch enge Grenzen. Deshalb hatte sich das Advent Wohlfahrtswerk e.V als damaliger Träger entschieden, auf dem Schulgelände ein neues Schulgebäude zu errichten.“

Es dauerte jedoch noch Jahre, bis aus der Absicht Wirklichkeit werden konnte. Ehe mit dem Neubau begonnen werden konnte, musste das bestehende Schulgebäude umgebaut und erweitert, sowie ein altes Scheunengebäude abgerissen werden. „Es erfüllt uns mit einem gewissen Stolz, dass wir einen Teil des Altbaus erhalten und in den Neubau integrieren konnten. Das moderne, teils mit Holz errichtete Schulgebäude erstreckt sich in einer U-Form um den großzügigen Platz vor dem Eingangsbereich. Es enthält eine neue Aula, eine Mensa, eine neue Küche und eine Reihe modern ausgestatteter Klassenräume mit einem wundervollen Blick ins Grüne“, berichtet Fischer weiter.

Die Schulleiterin Anita Michor erzählt: „Natürlich waren die Bauarbeiten während des laufenden Schulbetriebes für die Lehrkräfte wie auch für die Schülerinnen und Schüler kräftezehrend, mitunter auch nervenaufreibend. Aber für die Kinder war es freilich auch ein großes Abenteuer. Sie konnten den Bau ihrer Schule in jeder Phase live miterleben. Das ist zum einen sehr interessant, zum anderen haben sie ein gutes Gefühl dafür bekommen, wie lange so etwas dauert. Gemäß dem Grundsatz ‚Vom Leben lernen‘ konnte viel vom interessanten Baugeschehen in den Unterricht einfließen. Jetzt wo endlich alles fertig ist und man sieht wie schön alles geworden ist, hat sich alle Mühe gelohnt.“

Die Adventschule Oberhavel ist eine allgemeinbildende Oberschule mit Grundschulteil. Als Ganztagsschule bietet sie ihren Schülerinnen und Schülern auch am Nachmittag vielfältige schulische Angebote. „Als freie Schule in privater Trägerschaft müssen wir zwar den Rahmenlehrplan für das Land Brandenburg einhalten, aber die Lernbedingungen können wir eben freier gestalten als das an öffentlichen Schulen möglich ist. Deshalb genießen wir es, so klein, überschaubar und familiär zu sein. Das tut den Schülern und Lehrkräften gleichermaßen gut. Die Kinder können unsere Schule durchgängig von der ersten bis zur zehnten Klassen besuchen und alle gängigen Schulabschlüsse ablegen“, erläutert Anita Michor weiter.

Die Schule ist einzügig was bedeutet, dass es in jedem Jahrgang nur eine Klasse gibt. Jede Klasse hat nur max. 17 Kinder. Das ermöglicht eine individuelle Förderung, wovon nicht nur Kinder mit einem besonderen Förderbedarf profitieren, sondern auch jene, denen das Lernen leichtfällt, denn auch sie können individueller wahrgenommen und gefördert werden.

Johannes Naether, Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Norddeutschen Verband stellte in seinem Grußwort die Frage: „Warum bauen und betreiben wir als protestantische Freikirche überhaupt eine Schule?“ In seiner Antwort erinnerte er daran, dass Bildung untrennbar zur Reformation gehört und sowohl Motiv als auch Folge eines mündigen Glaubens ist. Ein freier Zugang zu Bildung für alle sei darum ein Grundpfeiler der Menschenwürde. Die Bibel selbst lesen und verstehen zu können, war damals der Schlüssel zu Bildung und Fortschritt. Auch heute gelte es, Individualität und Eigenverantwortung von Heranwachsenden zu entwickeln und zu stärken, sowie Solidarität und Gemeinsinn zu fördern. Ganzheitliche Bildung von Körper, Seele und Verstand seien zentrale Anliegen aller Bildungseinrichtungen der weltweiten Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. „Warum gibt es diese Schule und warum machen wir Bildung?“, fragt Naether abschließend und antwortet: „Weil wir es können!“

Auf die Frage, wie sich denn die private Schule finanziert erläutert Christian Fischer: „Als private Schule werden wir zwar vom Staat bezuschusst, müssen aber auch Schulgeld erheben. Das ist jedoch vergleichsweise niedrig und kann von den allermeisten Eltern aufgebracht werden. Wir sehen uns jedenfalls als ‚Möglichmacher‘ für alle, die ihr Kind auf unsere Schule schicken möchten. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf, wenn sie sich für einen Schulwechsel für ihr Kind oder für eine Einschulung im nächsten Jahr Interessieren.

Zudem gibt es aktuell in einigen Klassenstufen noch freie Plätze. Die Kinder können die Schule auch im Rahmen einer Schnupper-Phase testen und kennenlernen. Ein Wechsel während des Schuljahres ist jederzeit möglich.“

Wer neugierig geworden ist, hat die Möglichkeit, sich die Adventschule selbst anzuschauen. Jeden ersten Dienstag im Monat ist von 16:00 -17:00 Uhr „Nachmittag der offenen Tür“ in der Friedrichsthaler Chaussee 18 in 16515 Oranienburg. Auch ein Besuch auf der Internetseite www.adventschule.de lohnt sich.