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Jubiläumsveranstaltung 30 Jahre Familienzentrum Arche Noah Penzberg

Annelies Plep beim Anschnitt der Jubiläumstorte 30 Jahre FAN – © Foto: Stephan G. Brass

[Penzberg] - Am 19. Mai hat der Festakt zum 30-jährigen Bestehen des Familienzentrum Arche Noah (FAN) in Penzberg stattgefunden. Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Eltern, Kooperationspartnern und Ehemaligen waren gekommen. In ihrer Begrüßung wies Annelies Plep, Gründerin und Gesamtleiterin der Einrichtung, darauf hin, dass die Grundidee eine ganzheitliche und an christlichen Werten orientierte Erziehung sei, damit die eigenen und andere Kinder gesund an Körper, Seele und Geist aufwüchsen. Das FAN versteht sich als professioneller Wegbegleiter für die Familie von der Geburt zum Flüggewerden der Kinder und verbindet verschiedene Unterstützungsangebote für Familien unter einem Dach.

Diese Vision wurde 1989 zuerst mit zehn Kindern im Alter von 3 – 6 Jahren im privaten Wohnzimmer realisiert. Gemeinsam mit den Eltern wurde über gute Pädagogik, sinnvolles Spielzeug und naturbezogene Aktivitäten nachgedacht. Immer mehr Eltern wollten mitmachen.

Die Idee zur Gründung eines Kindergartens folgte, wurde aber durch die Skepsis der Behörden und das Fehlen öffentlicher Geldgeber erst wieder verworfen. Es blieb bei der Kindergruppe mit regelmäßigen Elternabenden, Vorträgen und Kreativkursen. Eine Tochtergruppe in Benediktbeuern wurde gegründet. Neue Projekte entstanden.

1998 erfolgte die Anerkennung als Familienzentrum vom Sozialministerium. Seither nennt es sich FAN. Vier Jahre später kann dann doch ein eingruppiger Kindergarten eröffnet werden. Begleitend  wird auch das Konzept zur Eltern-Kind-Begleitung (FenKid) eingeführt. Beratungs- und Therapieangebote durch ausgebildete Therapeuten ergänzen das Angebot.

Im Laufe der Jahre entstanden auch Kontakte zur Hochschule in Benediktbeuern, die das Familienzentrum immer wieder begleitet und Studenten zum Semesterpraktikum schickt. Acht Bachelorarbeiten wurden so schon über das FAN verfasst.

Eine weitere Initiative ist das Schülerprojekt „Pack’s an! Es will Schülern in Schulschwierigkeiten helfen und wird von der Diplom-Pädagogin und Mediatorin Petra Zott-Endres geleitet. Von ihr und Melinda Veres wurde auch das Berufsorientierungsprojekt PASSGENAU ins Leben gerufen. Es will helfen, den Weg durch den Dschungel der Berufsorientierung zu gehen. Mit dazu gehören Berufscafé, Biografiewerkstatt, Online-Sprechstunde, Beratungs- und Coachtermine und eine Reihe von Workshops, in denen Jugendliche ihre Stärken herausfinden können.

In zwei Gesprächsrunden – locker und kompetent durch Prof. Egon Endres moderiert - betonten einmal Pädagogen, Eltern und Ehemalige und später Landes- und Lokalpolitiker den Wert und die Bedeutung des Familienzentrums, als auch das unermüdliche und ehrenamtliche Engagement der Gründerin und Leiterin Annelies Plep mit ihrem Team. Es wurde aber auch deutlich, dass „für ein solch breit aufgestelltes und vielfältigen Bedürfnissen angepasstes Programm eine Regelfinanzierung geboten wäre“, so Lothar Scheel, der geschäftsführende Vorsitzende des Trägervereins Advent-Wohlfahrtswerk e.V.. Immer noch sei das Familienzentrum teilweise auf Spenden angewiesen.

Mit 23 festen Mitarbeiterinnen, zwei Kindergartengruppen, dreizehn verschiedenen Angeboten in den Bereichen Bildung, Erziehung, Betreuung, Beratung, Therapie, kreativen Angeboten und als ‚Sozialer Treffpunkt‘ ist das Familienzentrum Arche Noah, Im Thal 6, eine feste Größe in der Stadt Penzberg und nicht mehr wegzudenken. Auch das tägliche vegetarische Mittagessen, das gemeinsam mit den Kindern zubereitet wird, gehört mit zum Konzept. Ein Glücksfall für das FAN ist sicherlich auch die christliche Popsängerin und Heilerziehungspflegerin  Gloria Gabriel, die den Festakt musikalisch umrahmte.