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Das AWW ruft zu einer nachhaltigen Lebensweise auf

Bild: ©AWW

[Hannover] – 29.01.2021    Die Leitung des Advent-Wohlfahrtswerkes (AWW) hat zu einer nachhaltigeren Lebensweise aufgerufen. „Uns allen ist bewusst, dass wir die Welt nicht von heute auf morgen verändern und zu einem besseren Ort machen können. Dennoch könne jeder Einzelne Zeichen setzen und diese Zeichen bewusst vertreten. "Ganz nach unserem Motto 'sozial handeln – wirksam helfen' wollen wir uns als AWW als ein langfristiges Ziel für mehr Nachhaltigkeit in unseren Einrichtungen einsetzen“,  heißt es in dem Schreiben an die etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im AWW.

Bereits 2015 haben die Vereinten Nationen 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung formuliert, die bis 2030 erreicht werden sollen. [1] Diese Ziele können nur erreicht werden, wenn sich sowohl Endverbraucher, als auch Wirtschaft und Industrie daran beteiligen. „Der Privatsektor ist ein unerlässlicher Partner für die Erreichung der Sustainable Development Goals. Unternehmen können im Rahmen ihres Kerngeschäfts einen Beitrag leisten. Wir rufen daher Unternehmen auf der ganzen Welt auf, die Auswirkungen ihres Handelns zu erheben, sich ehrgeizige Ziele zu setzen und ihre Fortschritte transparent zu kommunizieren“, so Ban Ki-moon, ehem. Generalsekretär der Vereinten Nationen.

Nachhaltige Produktion und nachhaltiger Konsum sowie die Bildung von Partnerschaften seien 2 wichtige Aspekte zum Erreichen der Ziele. Alles finge mit Nachdenken und Bewusstmachung an. Gerade in Lockdown-Zeiten sei ein Einkauf auf der Online-Plattform von Amazon meist der einfachste, schnellste und zumeist auch preiswerteste Weg. Die riesige Auswahl an Artikeln von unterschiedlichen Anbieten, meist zum günstigsten Preis und das mit superschnellen Lieferzeiten – das alles ist kaum zu toppen. Jeff Bezos ist nicht umsonst mit Amazon zum zweitreichsten Menschen der Welt geworden. So verdreifachte sich der Umsatz vom Amazon im Jahr der Pandemie, während andere Händler vor dem Aus stehen. Aber auf wessen Kosten werden die gigantischen Gewinne erzielt? Wer zahlt den tatsächlichen Preis? Wie geht es z.B. den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Amazon wirklich? Ist es überhaupt ein fairer Wettbewerb, wenn Amazon z.B. in vielen Ländern Europas kaum oder keine Steuern zahlt? Davon berichtet ein Artikel der Zeitschrift Spiegel [2]und eine Petition formuliert 11 Gründe, warum man nicht mehr bei Amazon einkaufen sollte. [3]

Das AWW ruft seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf: „Wir möchten Euch bitten, nach Alternativen für Amazon zu suchen. Gibt es regionale oder lokale Partner, können wir den Einzelhandel vor Ort stärken oder Online-Händler unterstützen, die nachhaltige Ziele verfolgen? Eine Anregung könnte die kirchliche Plattform www.wir-kaufen-anders.de oder www.memo.de sein. Wir wissen, dass ein nachhaltiger Einkauf ggf. auch mit höheren Kosten verbunden ist, bitten Euch aber trotzdem, dadurch einen Beitrag zu mehr globaler und sozialer Gerechtigkeit zu leisten! Lasst uns bitte gemeinsam beginnen und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.“

 

[1]  https://nachhaltig-entwickeln.dgvn.de/agenda-2030/ziele-fuer-nachhaltige-entwicklung/

[2]  https://www.spiegel.de/karriere/amazon-ein-mitarbeiter-erzaehlt-warum-er-gegen-schlechte-arbeitsbedingungen-streikt-a-fd4bcfce-ef1f-4acf-bfde-e2f015791282

[3]  https://arbeitsunrecht.de/11-gruende-nicht-bei-amazon-zu-bestellen/